Leitfaden zur Beatmungsunterstützung und Atemwegsgesundheit

November 10, 2025

Neuester Unternehmensblog über Leitfaden zur Beatmungsunterstützung und Atemwegsgesundheit
Einleitung: Die Vitalität und Verletzlichkeit der Atmung

Die Atmung, die grundlegendste physiologische Aktivität, erhält das Leben aufrecht, indem sie der Lunge Sauerstoff zur Verteilung im ganzen Körper zuführt und gleichzeitig Stoffwechselabfallprodukte wie Kohlendioxid entfernt. Dieser kontinuierliche Gasaustausch hält die zelluläre Energieproduktion und das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht. Wenn die Atemfunktion jedoch durch Krankheit, Trauma oder andere Faktoren beeinträchtigt wird, kann sie sich zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Atemnot oder Atemversagen verschlechtern.

Kapitel 1: Grundlagen und Klassifizierung der mechanischen Beatmung
1.1 Atmungsphysiologie

Das Atmungssystem umfasst die Atemwege (Nasengänge, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien) und die Lunge. Die Atemwege filtern, befeuchten und erwärmen die einströmende Luft, während die Lungenbläschen den Gasaustausch durch ihre dünnen, vaskularisierten Wände erleichtern.

1.2 Atemversagen

Definiert als beeinträchtigter Gasaustausch (PaO₂ <60 mmHg mit/ohne PaCO₂ >50 mmHg), ist Atemversagen auf folgende Ursachen zurückzuführen:

  • ZNS-Störungen (Schlaganfall, Trauma, Intoxikation)
  • Neuromuskuläre Erkrankungen (Myasthenia gravis, Muskeldystrophie)
  • Thoraxanomalien (Deformitäten, Pleuraerkrankungen)
  • Atemwegsobstruktion (Asthma, Stenose)
  • Lungenerkrankungen (Pneumonie, COPD, Ödeme)
1.3 Beatmungsmechanik

Beatmungsgeräte liefern Druckluft, um die Sauerstoffversorgung und die Kohlendioxideliminierung aufrechtzuerhalten. Geräte können mit festen Frequenzen arbeiten oder sich mit vom Patienten initiierten Atemzügen synchronisieren.

1.4 Klassifizierung des Beatmungsgeräts
  • Nach Schnittstelle:Nichtinvasiv (Maske) vs. invasiv (Intubation)
  • Nach Steuermodus:Volumengesteuert, druckgesteuert oder druckunterstützt
  • Auf Antrag:Intensiv-, Transport- oder Heimbeatmungsgeräte
Kapitel 2: Beurteilung vor der Belüftung

Die umfassende Beurteilung umfasst Anamnese, körperliche Untersuchung (Atemfrequenz, Brustbewegung, Auskultation), arterielle Blutgase und bildgebende Untersuchungen zur Bestimmung des Beatmungsbedarfs und der Beatmungseinstellungen.

Kapitel 3: Beatmungsmethoden
3.1 Nicht-invasive Beatmung (NIV)

Die über Masken durchgeführte NIV vermeidet eine Intubation und bietet gleichzeitig:

  • Reduzierte Komplikationen (Luftröhrenverletzung, Infektion)
  • Konserviertes Sprechen/Schlucken
  • Geringeres Lungenentzündungsrisiko

Zu den gängigen Modi gehören CPAP (konstanter Druck) und BiPAP (variabler inspiratorischer/exspiratorischer Druck).

3.2 Invasive Beatmung

Diese Methode ist bei schwerer Ateminsuffizienz erforderlich und umfasst eine endotracheale Intubation oder Tracheotomie mit verschiedenen Modi:

  • Lautstärkeregelung (VCV)
  • Druckregelung (PCV)
  • Synchronisierte intermittierende mandatorische Beatmung (SIMV)
Kapitel 4: Langfristige Unterstützung durch Tracheotomie

Für Patienten, die eine längere Beatmung benötigen (>2 Wochen), bietet die chirurgische Tracheotomie einen stabilen Zugang zu den Atemwegen, erleichtert gleichzeitig das Sekretmanagement und reduziert die Atemanstrengung.

Kapitel 5: Beatmungserfahrung und Überwachung

Bei Patienten kann es während der Beatmung zu Trockenheit, verstopfter Nase oder Angstzuständen kommen. Durch die kontinuierliche Überwachung werden Atemparameter, Blutgase, Hämodynamik und mögliche Komplikationen wie beatmungsassoziierte Pneumonie (VAP) verfolgt.

Kapitel 6: Entwöhnung von der Beatmungsunterstützung

Ein allmählicher Entzug erfolgt, wenn:

  • Rahmenbedingungen stabilisieren sich
  • Die Atemfunktion verbessert sich
  • Die Patienten zeigen eine ausreichende Spontanatmung

Zu den Methoden gehören die Reduzierung der SIMV-Rate, die Druckunterstützungstitration und T-Stück-Versuche.

Kapitel 7: ECMO – Erweiterte Lebenserhaltung

Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) bietet vorübergehende kardiopulmonale Unterstützung durch externe Sauerstoffanreicherung des Blutes und dient als Brücke zur Genesung oder Transplantation in refraktären Fällen.

Fazit: Die Zukunft der Atemunterstützung

Die Beatmungstechnologie entwickelt sich weiter in Richtung intelligenterer, personalisierterer Systeme mit verbesserter Portabilität, während ECMO die Behandlungsmöglichkeiten für kritisches Herz-Lungen-Versagen erweitert.